Ruhig

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SAMFORDs Erklärung stand zudem in krassem Wider­spruch zu den Beteuerungen der Radarexperten. »Ich kann mit Sicherheit sagen, daß sie Kreisbewegungen ausgeführt haben«, erklärte der Chef der Flugkontrolle BARNES, »die kein uns bekanntes Luftfahrzeug aus­führen könnte. Meiner Meinung nach könnte auch kein natürliches Phänomen diese Flecken auf unserem Ra­dar erklären.« Die Blips stammten eindeutig von festen Körpern, sie waren nicht verwischt, wie man es bei Wet­terphänomenen kannte. Die Größe der UFOs hatten die Radarkontrolleure nach den Bläschen auf gute 35 - 70 Meter geschätzt. »Jeden Tag bedienen diese Leute - gute Radartechniker - ihr Radar, um tausende Menschen sicher auf dem Washingtoner Flughafen landen und star­ten zu lassen, und mit einer solchen Verantwortung soll­ten sie ein echtes Ziel von wettberdingten Flecken un­terscheiden können«, meinte Hauptmann RUPPELT, »und so stuften wir die National Airport-Sichtungen als 'Unbekannte' ein.«

 

Ruhig

 

Wie Capt. RUPPELT waren nicht alle Luftwaffenan­gehörige mit der offiziellen Stellungnahme von Capt. SAMFORD einverstanden. »Eine Gruppe meinte, wir hät­ten jetzt genug Beweise, um eine offizielle Stellungnah­me damit zu untermauern, die besagte, daß die UFOs real sind und, um genau zu sein, nicht von dieser Erde stammen«, schreibt RUPPELT in seinem Buch. Hohe Luftwaffenoffiziere meinten, man müsse einige gute Be­richte freigeben, um die Öffentlichkeit mit den Tatsa­chen vertraut zu machen. Niemand wußte nach der Was­hington-Demonstration, was der nächste Schritt im Ope­rationsplan der UFOs wäre - und sicher ist sicher. Den Ex-Marinemajor und UFO-Forscher Donald E. KEYHOE lud man ins Pentagon und übergab ihm einige Berich­te aus militärischen Quellen. In einem Schreiben an KEYHOEs Verleger Henry Holt & Co. bestätigte Luft­waffensprecher Albert M. CHOP: »Wenn die offensicht­lich gesteuerten Flugmanöver, von denen viele kompe­tente Beobachter sprachen, zutreffen, so ist die einzig verbleibende Erklärung die ihrer interplanetarischen Her­kunft.« (Siehe auch: Hesemann, UFOs: DIE BEWEISE, München (Hesemann-Verlag) 1989).

 

Die Zahl der Sichtungen stieg beharrlich, und es schien, als wollte die UFO-Invasion kein Ende nehmen. Allein im Juni waren bei der Luftwaffe 250 Sichtungen offiziell ge­meldet worden. Das UFO-Untersuchungsprojekt BLUE BOOK der Luftwaffe hatte jetzt über 2000 Sichtungsbe­richte in seinen Akten, von denen 25 % als »UNBEKANNT« eingestuft wurden. Damit hatte das Phänomen freilich eine Dimension bekommen, die auch für andere Dienst­stellen interessant wurde. Bereits im September schal­tete sich Amerikas allmächtiger und berüchtigter Ge­heimdienst CIA (Zentraler Nachrichtendienst) in die offi­ziellen Untersuchungen ein, um »zu prüfen, ob das Pro­blem der 'Unidentifizierten Flugobjekte' oder 'fliegenden Untertassen' die nationale Sicherheit bedroht und auf diese Frage hin angemessene Untersuchungen und Nachforschungen betrieben werden.« Eine Reihe von CIA-Dokumenten aus diesem Zeitraum ist 1977 von US-Präsident Jimmy CARTER freigegeben worden. Da wir sie bereits in unserem Buch »UFOs: DIE BEWEISE« repro­duziert haben, genügt es, hier auszugsweise zu zitieren.

 

Am 11. September 1952 berichtete Marshall CHADWELL, Vize-Direktor der wissenschaftlichen Abteilung des CIA dem Direktor des CIA, daß »ein weltweites Meldesystemeingerichtet worden ist und alle führenden Luftwaffenba­sen Befehl erhielten, unidentifizierte Flugobjekte abzu­fangen. (...) 'Fliegende Untertassen' bringen zwei Gefahrenmomente mit sich. Das erste ist die psychologische Wirkung auf die Massen und das zweite die Verwund­barkeit des Luftraums der Vereinigten Staaten. (...) Vom praktischen Gesichtspunkt aus empfehlen wir... eine lan­desweite Politik ins Leben zu rufen, was der Öffent­lichkeit über dieses Phänomen gesagt werden kann. Basierend auf unseren Forschungsprogrammen sollte der CIA eine Politik der öffentlichen Information entwickeln und vor dem Nationalen Sicherheitsrat empfehlen, die das Risiko einer Panik auf ein Minimum beschränkt.«

 

Das bedeutete, mit den Worten Major KEYHOEs, »eine gerissene und rücksichtslose Zensur, um den Glauben der Öffentlichkeit an die UFOs auszurotten. Zu diesem Zweck arrangierte der CIA ein Treffen von Luftwaffen­vertretern und Wissenschaftlern im Pentagon zu einer geheimen Analyse des UFO-Beweismaterials ... übri­gens waren die vom CIA ausgesuchten Wissenschaft­ler bekannte Skeptiker. Die meisten von ihnen wußten so gut wie gar nichts von UFOs und hielten das Thema für Unsinn. Da der CIA mit allen Vollmachten ausge­stattet war, konnte er Beweismaterial zurückhalten oder zurechtbiegen, wie es ihm gefiel. Über den Erfolg einer solchen Sache hatte die CIA-Führung keine Zweifel.«

 

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